Autor: Knut-Michael Kunoth
Einbrüche, Diebstähle und Vermögensdelikte bleiben Kriminalitätsschwerpunkte in der Oberlausitz. Sie machten im vergangenen Jahr fast ein Drittel aller Straftaten aus. Das geht aus der heute vorgestellten Kriminalstatistik der Polizeidirektion Görlitz vor.
Die Zahl der Wohnungsdiebstähle stieg um fast 100. 350 Fahrzeuge wurden geklaut, 90 weniger als 2022. Angestiegen ist die Eigentumskriminalität entlang der Grenze – um über zehn Prozent zu Polen und um fast viereinhalb Prozent zu Tschechien. Dabei ragen Görlitz mit 3.500 und Ebersbach-Neugersdorf mit 3.200 Straftaten heraus – und Zittau mit fast 3.000 Fällen. Anmerkung: Es handelt sich um Häufigkeitszahlen, also Fälle je 100.000 Einwohner.
Die sichersten Orte in der Oberlausitz sind laut der Polizeistatistik Beiersdorf, Räckelwitz, Königshain, Ralbitz-Rosenthal und Lawalde.
Insgesamt wurden 12.541 Tatverdächtige ermittelt. Davon waren 3.147 Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 25 Prozent. An der Spitze stehen polnische Tatverdächtige (1.447), gefolgt von Tschechen (255), Afghanen (214), Ukrainern (206) und Syrern (196).
Zugenommen haben Raubdelikte (2022: 120 Fälle, 2023: 142) und schwere und gefährliche Körperverletzungen (2022: 672 Fälle, 2023: 746 Fälle). Angezeigt wurden 230 Straftaten im Zusammenhang mit Angriffen und Widerstand gegen Polizisten, Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte.
Und etwas Positives? Ja, die Aufklärungsquote ist auf 70,5 Prozent gestiegen. Sie liegt damit knapp über dem sächsischen Durchschnitt (60,9 Prozent). Und: Es wurden 90 Autos weniger geklaut – im Vergleich zu 2022. Aber was für ein Trost für jene, deren fahrbarer Untersatz weggekommen ist.
Quelle: Radio Lausitz